Da ich Berge über alles liebe und eine Ausstellung mit dem Titel „Hoch drob´n am Berg, unt´n im Tal“, bei meiner Bekannten Milli in ihrem Café, plante – sie war 10 Jahre in St. Anton am Arlberg – dachte ich mir ich muß unbedingt Karl Schranz ,der am Arlberg wohnt, zeichnen.
Er hatte schon meinen Bilderkatalog erhalten und so rief ich ihn einfach an. Er sagte sofort ja und so machte ich mich auf nach St. Anton, eine lange , lange Autofahrt stand mir bevor. Nach einem Zwischenstopp bei Bekannten im Zillertal, kam ich dann doch halbwegs erfrischt am Arlberg an. Da war ich nun – hoch drob´n am Berg – in Karl Schranz´Hotel. Karl Schranz erzählte mir gleich welche berühmten Maler ihn schon portraitiert hatten, „es hätte ihm auch noch keines der Bilder meiner berühmten Vorgänger gefallen, und er würde das Portrait nicht signieren, wenn er nicht damit zufrieden ist.“
Da war es wieder, das komische , nervöse, Prickeln im Bauch, doch ich ließ mir nichts anmerken und sagte nur selbstsicher: „Mein Portrait wird Ihnen gefallen!“ Ich zückte meinen Bleistift und begann, nichts konnte mich mehr aus der Ruhe bringen. Nach einer Stunde
zeichnen hielt ich den Atem an – „Würde ihm das Portrait gefallen?“
Karl Schranz war begeistert und gab mir sein Autogramm unter die Zeichnung. Erleichtert machte ich mich auf, heim ins Mostviertel.